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„SIE UMGEBEN SICH MIT DER WEICHHEIT DES ABGESTORBENEN, AUS WELCHEM JEDER WIDERSPRUCH UNMÖGLICH GEWORDEN IST...“* 2013

*Thomas Bernhard, Holzfällen,1984, S 242

Diese Arbeit knüpft an die Arbeiten der letzten 4 Jahre an, in denen ich mich kontinuierlich mit gesellschafts- und sozialkritischen Themen auseinandergesetzt habe. Das Hinterfragen von tradierten Wertesystemen, Normen und Machtverhältnissen in einer aristokratischen oder vergleichbar elitären Gesellschaftsschicht steht dabei meist im Vordergrund. Dabei stelle ich dieFrage nach den zerstörerischen politischen und sozialen Konsequenzen einer historisch gewachsenen Geisteshaltung, die von Ausgrenzung und Selbstüberhöhung geprägt ist, immer wieder neu.

Durch Verdrehungen und Verdichtungen von Inhalten und Materialien versuche ich neue Denkräume zu eröffnen, tradierte Denkstrukturen und Etikettenzwänge aufzubrechen sowie gesellschaftlich normierte Grenzen und Wertvorstellungen auszudehnen. Die Strategie der Überhöhung setze ich dabei auch ein, indem ich das in meinen Augen Absurde nochmals stärker „absurdisiere“, ohne ein Modell der Wahrheit oder Allgemeingültigkeit in Anspruch zu nehmen. Selbstironie und Selbstkritik sowie die Vielfalt und Kombination von Materialien, Medien und künstlerischen Strategien sind dafür eine wesentliche Voraussetzung.

The title of this installation, „They surround themselves with the softness of the dead, from which any objection is made impossible...“ is a quote from Thomas Bernhard‘s book „Woodcutting”.

I worked with and responded to the history of the space where I showed my artwork (an old representative apartment in the 1st district of Vienna), and created a room around the main element of this work; the curtain, for which I drew the patterns and had it printed on heavy linen. In this installative, multimedia work, I sought to critically outline a certain section of the supposedly high class and traditional Viennese society, whose backwardly-directed mind set seems to be dominated by social exclusion and self elevation. At first glance this room appears to have an innocent ambience that only by taking a closer look reveals discrepancies. The pattern of the curtain, for example, turned out to be not as pleasing as perceived at first glance, and even the photos and furniture arrangements refer to a traditional and brutal attitude that tries to hide behind social etiquette.